Berlin, 28. Mai 2021 Der Rettungsschirm der Bundesregierung für die Vorsorge- und Rehabilitationskliniken im Müttergenesungswerk läuft am 31. Mai 2021 erneut aus. Wieder heißt es abwarten und bangen für die Kliniken. Das Müttergenesungswerk fordert eine Verlängerung des Rettungsschirms bis Ende des Jahres. Zum vierten Mal schon wird auf politischer Ebene darüber entschieden, ob die 73 vom Müttergenesungswerk anerkannten Kliniken Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Minderbelegungen erhalten. Wir wissen längst, wie unglaublich hoch die Belastung durch Corona ist. Vor allem Mütter, die den Großteil der Sorgearbeit leisten, sind am Ende ihrer Kräfte angelangt und dringend auf die Möglichkeit einer Kur angewiesen. Wir brauchen politische Unterstützung, damit die Kliniken überleben können. Die Corona-Krise ist nicht vorbei,“ sagt Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks.
Raus aus dem Alltag, auf in die Sommerferien: Trotz Corona vermittelt die Caritas auch 2021 zwei Kinder- und Jugenderholungen, die im August an der Ostsee sowie im Frankenwald stattfinden. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche aus Stadt und Landkreis Fürth im Alter zwischen 6 und 14 Jahren.
Die Corona-Pandemie trifft nicht alle Menschen gleich. Besonders belastet sind Frauen mit Kindern, vor allem wenn diese jünger als 14 Jahre alt sind. Das zeigt eine Studie des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe in Bamberg. Mit speziellen Kurangeboten unterstützt das Müttergenesungswerk genau diese Gruppen von Frauen. Bei der Muttertagssammlung im Mai bittet es um Spenden für seine Arbeit.
Seit einem Jahr kämpfen die Vorsorge- und Rehabilitationskliniken im Müttergenesungswerk (MGW) mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die finanziellen Einschnitte sind massiv und bedrohen die Existenz der Kliniken. Alle Kliniken sind geöffnet, aber pandemiebedingt können Kliniken meist nur 80–90 Prozent ihrer Plätze belegen und damit nicht wirtschaftlich arbeiten. Der Rettungsschirm für Minderbelegung wurde von 60 auf 50 Prozent abgesenkt und das im Dezember verabschiedete Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetz (GPVG) wird in der Umsetzung von den Krankenkassen blockiert. Das Müttergenesungswerk macht klar: „Wir fordern die Unterstützung der Vorsorge- und Rehakliniken für Mütter und Väter, damit kranke und verzweifelte Mütter und Väter weiterhin Kurplätze für ihre psychische und körperliche Gesundheit anbieten können“.
Was fordert die Caritas? 1. Der Gesetzgeber muss endlich dafür sorgen, dass niemand ohne Tarifvertrag Pflegeleistungen anbieten darf. 2. Eine grundlegende Reform der Finanzierung von Pflege, damit bessere Arbeitsbedingungen nicht zu Lasten der Pflegebedürftigen gehen. Weitere Infos unter www.caritas.de/bessere-pflege
„Es gibt geeignetere Wege, die notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege weiter voranzubringen.“ Damit begründet die stellvertretende Diözesan-Caritasdirektorin Ursula Kundmüller, warum der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg die Ablehnung eines Allgemeinverbindlichen Tarifvertrages für die Altenpflege unterstützt.
Damit sozial Benachteiligte nicht „offline“ bleiben Unter dem Eindruck der gegenwärtigen Corona-Pandemie steht auch die Caritas-Frühjahrssammlung vom heutigen 1. bis Sonntag, 7. März. Anstelle der altbekannten Spendenbüchse bittet die Caritas um bargeldlose Spenden, die in diesem Jahr vor allem den Menschen zu Gute kommen, die in Gefahr sind, von der digitalen Entwicklung im Zuge von Corona abgehängt zu werden. Vor allem Kinder und Jugendliche, die zu Hause beschult werden müssen, sind zu oft „offline“, wenn sie nicht über WLAN oder die nötigen IT-Geräte verfügen, weil in Hartz IV-Haushalten die Haushaltskasse dafür nicht reicht. Dadurch beeinträchtigt die Corona-Krise die Bildungschancen von Kindern massiv. Fürther Caritas baut Brücken ins Internet-Zeitalter Michael Bischoff, geschäftsführender Vorstand der Caritas in Stadt und Landkreis Fürth, macht deutlich, wie wichtig es ist, gerade sozial benachteiligten Menschen „Brücken“ ins digitale Zeitalter zu bauen: „Wir wollen heuer mehrere Projekte starten, um den Kindern unserer Hausaufgabenhilfe bessere IT-Chancen zu geben, für Senior*innen Computer-Schulungen durchführen und für Projekte mit Freiwilligen zur besseren Vernetzung Leih-Notebooks zur Verfügung stellen. Außerdem wollen wir Ratsuchenden ein Internetangebot machen, in dem sie bei uns vor Ort nötige Anträge bei Behörden bearbeiten, ausdrucken und zurückmailen können.“ Gerade in der Pandemie, so Michael Bischoff, seien die Caritas-Berater*innen immer wieder damit konfrontiert, dass viele Menschen weder über Computer noch über Internet verfügen: „Smartphone, Notebook und Internet sind inzwischen eine unerlässliche Kulturtechnik. Dies bedeutet aber, dass alle Menschen die Chance auf einen Zugang dazu brauchen, wenn wir nicht ganze Bevölkerungsgruppen dauerhaft ´offline´ lassen wollen.“
Um die Angehörigen auf ihrem Weg der Pflege und Versorgung zu unterstützen, bietet die Fachstelle für pflegende Angehörige der Fürther Caritas ab März 2021 ein vierteiliges, kostenloses Schulungsprogramm an. In Zusammenarbeit mit der Alzheimer Gesellschaft Bayern erfahren Angehörige von Menschen mit Demenz Wissenswertes über die Demenz, lernen die Krankheit und den Umgang - auch mit herausfordernden Situationen - besser zu verstehen, erhalten rechtliche Informationen und praktisches Wissen, wie Sie sich selbst entlasten können.